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- Allgemeine Informationen
- Sächsisches Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen"
- Sächsisches Gesundheitsziel "Diabetes mellitus"
- Sächsisches Gesundheitsziel "Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen"
- Sächsisches Gesundheitsziel "Brustkrebs"
- Sächsisches Gesundheitsziel "Aktives Altern"
Allgemeine Informationen
Es existieren fünf Gesundheitsziele. Sie beziehen sich auf konkrete Krankheiten und/oder stellen Gesundheitsförderung und Prävention bei einer bestimmten Zielgruppe in den Vordergrund. Charakteristisch für das Arbeiten mit dem Instrument "Gesundheitsziele" ist, dass im Verlauf dieses Prozesses Einigkeit unter den Akteuren hergestellt wird, die wiederum ein zielorientiertes Handeln ermöglicht.
Die Organisation und Umsetzung der sächsischen Gesundheitsziele wird durch den Steuerungskreis wahrgenommen, der sich unter Leitung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz regelmäßig trifft. Für die ausgewählten Zielbereiche werden auf Grundlage von gesicherten Erkenntnissen Empfehlungen formuliert und Maßnahmen konzipiert. In diesem Steuerungskreis sind der Freistaat, die Kommunen und alle maßgebenden gesellschaftlichen Organisationen, die erheblich bei der konzeptionellen und strategischen Entwicklung der Sächsischen Gesundheitsziele mitwirken, vereint.
Die Plattformen selbst bilden den organisatorischen Rahmen für je ein Gesundheitsziel. Sie bündeln die eigenständigen Projekte und Maßnahmen unterschiedlichster Akteure wie zum Beispiel Kostenträger, Leistungsanbieter, akademischen Einrichtungen und Laienorganisationen. Sie regen außerdem neue Initiativen und Projekte an.
Sächsisches Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen"
Das Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen" ist nötig, da Untersuchungen durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst in Sachsen im Rahmen der sog. Kita-Untersuchung und der Einschulung Defizite bei einem Teil der Kinder vor allem in Bezug auf ihre motorische und sprachliche Entwicklung deutlich machen.
Da Kinder unsere Zukunft sind, brauchen sie gesundheits- und bildungsfördernde Lebenswelten, wofür sich das Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen" einsetzt.
Entscheidend geprägt und gestaltet werden die Lebenswelten im Vorschulalter von den Eltern und Familien sowie von den Erzieherinnen und Erziehern in Kindertageseinrichtungen. Dies ist einer der Ansatzpunkte von "Gesund aufwachsen".
Die Akteure des Gesundheitsziels "Gesund aufwachsen" haben sich auf sieben Handlungsfelder verständigt. Diese sind:
- Ernährung
- Bewegung
- Sprachförderung
- Mundgesundheit
- Impfschutz
- Förderung der Lebenskompetenz
- Erziehergesundheit
WEITERE INFORMATIONEN:
- Gesund aufwachsen
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
Die Schnittstelle zwischen den fachlich ausgerichteten Arbeitsgruppen des Gesundheitsziels, den Kindertageseinrichtungen, den Kommunen, Gesundheitsämtern und Regionalen Arbeitsgemeinschaften für Gesundheitsförderung ist die Koordinierungsstelle "Gesund aufwachsen" angesiedelt bei der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung
Diese übernimmt drei zentrale Aufgaben:
- Kooperation und Vernetzung
- Transfer und Austausch von Wissen und Informationen
- Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
WEITERE INFORMATIONEN:
Sächsisches Gesundheitsziel "Diabetes mellitus"
Diabetes ist mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden. Dabei erkranken die Menschen immer früher an Diabetes. Da Diabetes nicht geheilt werden kann, wird in diesem Gesundheitsziel der Schwerpunkt auf die Prävention gelegt.
Zur Prävention gibt es folgende Möglichkeiten:
- Veränderung des Lebensstils, die vornehmlich auf eine Reduzierung des Übergewichts und die Steigerung der körperlichen Bewegung zielt.
- Frühzeitige Risiko-Erkennung mit Schulung und Training der Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko sowie einer kontinuierlichen Weiterbetreuung.
HINWEIS: Um ein Diabetes-Präventions-Programm zu verwirklichen, sind viele Partner erforderlich: wissenschaftliche Organisationen ebenso wie Krankenkassen, Kindergärten, Schulen, Betriebe und die Medien. Sie alle müssen zur Stärkung des Vorsorgegedankens beitragen.
WEITERE INFORMATIONEN:
- Diabetes mellitus – Erkrankungsrisiko senken, Erkrankte früh behandeln
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
Sächsisches Gesundheitsziel "Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen"
Durch die hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern ist es wichtig, einen Schwerpunkt auf die Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen zu legen. Denn aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt, dass Arbeitslosigkeit selbst als "Stressor" zu betrachten ist.
Zudem ist das Thema Gesundheit von besonderer Bedeutung, weil die Integration in den Arbeitsmarkt auch von der gesundheitlichen Verfassung abhängt.
Handlungsschwerpunkte zur Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen liegen zunächst auf der partizipativen Vernetzung von Akteuren aus gesundheits-, sozial- und beschäftigungsorientierten Bereichen sowie auf der gemeinsamen Entwicklung von Handlungsstrategien.
Diese beziehen sich auf verschiedene Ebenen, wie zum Beispiel die Förderung verhaltensorientierter Beratung und Trainings zur Bewältigung von Arbeitslosigkeit, regelmäßige Informationsangebote für Betroffene und Akteure wie zum Beispiel das Fallmanagement und reichen bis hin zur Kooperation bei der Bearbeitung von Richtlinien.
Koordiniert wird das Gesundheitsziel von der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung.
WEITERE INFORMATIONEN:
Sächsisches Gesundheitsziel "Brustkrebs"
Brustkrebs ist bei Frauen mit Abstand die häufigste Tumorerkrankung. Etwa jeder dritte Krebsfall (31 Prozent) betrifft bei Frauen im Freistaat Sachsen die Brust. Für das Diagnosejahr 2009 wurden im GKR – dem Gemeinsamen Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und den Freistaaten Sachsen und Thüringen – 3.914 Fälle von Brustkrebs bei Frauen in Sachsen registriert. Die Mortalitätsstatistik weist für dasselbe Jahr 801 Todesfälle infolge von Brustkrebs aus.
Nennenswerte altersspezifische Neuerkrankungsraten sind bereits ab dem 40. Lebensjahr zu beobachten. 2009 wurde für die 40- bis 44-jährigen Frauen im Freistaat Sachsen eine Neuerkrankungsrate von 100 pro 100.000 registriert. In den nachfolgenden Altersgruppen ist ein kontinuierlicher Anstieg der Neuerkrankungsrate zu beobachten. Die höchste Neuerkrankungsrate ist mit 431 Neuerkrankungen pro 100.000 bei den 65- bis 69-jährigen Frauen zu beobachten.
Früh erkannt ist Brustkrebs jedoch sehr gut heilbar. Aktuell überleben 87 Prozent der im GKR-Gebiet an Brustkrebs erkrankten Frauen die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Wurde der Krebs im Frühstadium erkannt, überleben sogar nahezu 100 Prozent.
Aufgrund der guten Prognose gibt es auch immer mehr Frauen, die trotz einer Tumorerkrankung der Brust noch lange überleben. Ende 2009 lebten im Freistaat Sachsen rund 24.000 Frauen, die in den letzten 10 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielten.
WEITERE INFORMATIONEN:
Die Sächsische Krebsgesellschaft bemüht sich auf einem vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz unterstützten Internetportal um die Bereitstellung aktueller qualitätsgesicherter Informationen von der Prävention bis zur Nachsorge. Außerdem finden Sie in diesem Portal alle Ansprechpartner zur Behandlung und Beratung in Sachsen.
- Brustkrebsportal Sachsen
Sächsische Krebsgesellschaft e. V.
Sächsisches Gesundheitsziel "Aktives Altern"
Sachsen wird auf Grund seiner Altersstruktur früher und intensiver von den gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen des demografischen Wandels erfasst als andere Bundesländer.
Bei diesem Gesundheitsziel geht es um die Schwerpunkte "Funktionale Gesundheit" und "Aktives Altern", sowie die Handlungsfelder:
- Versorgungsstrukturen
- Subjektive Gesundheit im Alter
- Alten- und Angehörigenstärkung
Als Oberziele gelten:
- Bedarfsgerechte und ressourcenfördernde Versorgungsstrukturen
- Multiprofessionelle Qualifizierung für den Umgang mit älteren Menschen
- Stärkung der subjektiven Gesundheit im Alter in verschiedenen Lebensphasen
- Stärkung der intergenerationalen Solidarität
WEITERE INFORMATIONEN:
- Aktives Altern – Altern in Gesundheit, Autonomie und Mitverantwortlichkeit
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. 20.01.2014